Weiterbildung

Das Hauptaugenmerk des PflegeForums Cottbus ist auf die Weiterbildung von Personengruppen gerichtet, die Menschen mit unheil- baren Erkrankungen in ihrer letzten Lebensphase betreuen.Hier geht es besonders um drei Aspekte: Die Palliativ Care Ausbildung, die Weiterbildung im Pflegebereich sowie Schulungen auf dem Gebiet der Sozialbetreuung.

Lehrangebote

Die unterbreiteten Angebote richten sich in erster Linie an das Pflege- personal unterschiedlicher Einrichtungen, an die betreuenden Ärzte, an die Angehörigen Betroffener sowie an ehrenamtliche Mitarbeiter. All diese Berufs- und Personengruppen sollen befähigt werden, ganz- heitliche und individuelle Betreuung und Therapie, die an den Prämis- sen der Hospizbewegung orientiert sind, durchzuführen.

Ein weiterer Schwerpunkt ist das Onkologie-Curriculum für das Pfle- ge personal. Basierend auf der Vereinbarung zur “Fortbildung von Arzthelferinnen in der Onkologie” ist eine 3-jährige berufsbegleitende Qualifikation von 120 Stunden vorgeschrieben, die künftig beim PflegeForum Cottbus erworben werden kann.

Hospizarbeit

Auf der Grundlage der Rahmenvereinbarung zwischen den Spitzen- verbänden der Krankenkassen sowie den Spitzenorganisationen der stationären Hospize ist für eine fach- und sachgerechte Betreuung und Versorgung eine in sich geschlossene Aus- und Weiterbildung auf dem Gebiet der palliativmedizinschen Versorgung vorgeschrie- ben. Wenngleich zwingend nur für Pflegedienstleitungen, ist diese Forderung auf eine Vielzahl professioneller Pflegekräfte, sowohl von Hospizeinrichtungen, Hauskrankenpflegen, Alten- und Pflegeheimen sowie Krankenhäusern auszudehnen. Mit der Arbeit des Pflege- Forum Cottbus soll vor allem diesen Notwendigkeiten Rechnung getragen werden. Besonders gilt es, Defizite in der Ausbildung sowohl von Krankenschwestern und Arzthelferinnen, als auch von Ärzten zu vermindern. Dabei spielen physische, psychische, soziale sowie spirituelle Aspekte und ihre jeweiligen ethischen Gesichtspunkte eine entscheidende Rolle.

Demzufolge konzentriert sich das PflegeForum Cottbus auf dem Sektor der Qualifikation hauptamtlicher Mitarbeiter zunächst auf die palliative Care Ausbildung. Diese Maßnahme zielt zuvorderst auf Krankenschwestern und Pfleger mit 3-jähriger Berufsausbildung und gegebenenfalls vorhandenen Erfahrungen auf den Gebieten der Hospizarbeit und Palliativpflege. Sie beinhaltet ein ganzheitliches Be- treuungskonzept für Patienten, die sich im Endstadium einer unheil- baren Erkrankung befinden. Darüber hinaus wendet sich diese Weiterbildung im Umfang von mindestens 160 Stunden an Kranken- schwestern/-pfleger von Krankenhäusern und Pflegeheimen sowie ambulanten Pflegediensten. Eine weitere Zielgruppe sind Kranken- und Sprechstundenschwestern von onkologisch oder internistisch arbeitenden Arztpraxen.

Fortbildungsziel

In Anlehnung an das Curriculum für Pflegende in der Palliativmedizin werden medizinisch-pflegerische sowie psychosoziale Inhalte und Lernziele vermittelt, die auf den bisher erarbeiteten Standards der Palliativmedizin in Deutschland beruhen. Das Ziel der Fortbildung ist es, dazu beizutragen, die Lebensqualität des Patienten in seiner letzten Lebensphase zu verbessern und möglichst längerfristig zu erhalten.

Beratungskompetenz

Lehrende und Dozenten für die palliative Care Aus- und Weiter- bildung sind Ärzte, Psychologen, Pädagogen, Krankenschwestern/ -pfleger, Seelsorger und andere. Das “PflegeForum” Cottbus verfügt über einen Beirat, dem u.a. Vertreter der Ärzteschaft, der Kranken- kassen und der HospizHilfe Cottbus e.V. angehören.

Über die hier genannten Schwerpunkte hinaus werden regelmäßig zu relevanten Fragen der Themen Palliativmedizin, Pflege und Sozial- betreuung kompetente Referenten gewonnen, deren Vorträge Ärzten, Pflegenden, Sozialarbeitern und Seelsorgern angeboten werden.

Unterstützt und gefördert wird die Arbeit der Bildungsstätte durch die Grünenthal GmbH Aachen und die Flamingo-Apotheke in Cottbus.

Palliativ Care

Palliativ Care beinhaltet ein ganzheitliches Betreuungskonzept für Patienten, die sich in einem fortgeschrittenen Stadium einer unheil- baren Krankheit befinden. Dies bedeutet für alle an der Pflege Beteili- gten eine symtomorientierte und individuelle Betreuung sowie die Auseinandersetzung mit den Themen Sterben, Tod und Trauer.

Lehrkomplexe sind u.a.: Entstehung und Stand der Hospizidee und der Palliativmedizin; Symtomkontrolle, Tumorschmerztherapie; Psychologische Aspekte der Krankheitsbewältigung; Spezielle Möglichkeiten der Grund- und Behandlungspflege; Kommunikation und ehrenamtliche Arbeit.

Die Weiterbildung erstreckt sich über einen Zeitraum von ca.18 Monaten mit insgesamt 160 Unterrichtsstunden. Die Lehrveranstal- tungen finden vierzehntägig statt. Maximale Teilnehmerzahl pro Weiterbildungszyklus: 15 Personen.

Onkologie Curriculums

Die “Vereinbarung über besondere Maßnahmen zur Verbesserung der onkologischen Versorgung” schreibt vor, daß für die Durch- führung der intravasalen zytostatischen Chemotherapie die Be- schäftigung qualifizierten Personals sicherzustellen ist. Ziel des Onkologie-Curriculums ist es,die Qualifikation der Arzthelferin in der onkologischen Versorgung zu optimieren. Diese besteht – in Ab- grenzung zu den Vertretern der Pflegeberufe – zuvorderst in der begleitenden und beratenden Versorgung von onkologischen Patienten und und ihrer Angehörigen.

Die Fortbildung ist als integrierter Lehrgang konzipiert, der sich aus einem fachpraktischen und fachtheoretischen Unterricht einerseits und einer fachpraktischen Unterweisung andererseits zusammen- setzt. Der Unterricht umfaßt 80 Stunden und die praktische Unter- weisung 40 Stunden. Letztere findet in ambulanten Pflegediensten, Ambulanzen oder Tageskliniken mit überwiegend Tumorkranken statt.

Sozialer Bereich

Die hier angebotene Weiterbildung ist u.a. für Sozialarbeiter, Seel- sorger, ehrenamtliche Kräfte sowie Angehörige von Schwerstkranken bestimmt. Soziale und psychosoziale Aufgaben bei der Begleitung sterbender Menschen sind nicht das Privileg einzelner Berufsgrup- pen. Palliativmedizinische Einrichtungen, Hospize und ambulante Dienste, einschließlich ehrenamtliche Gruppen, stehen im zunehm- enden Maße vor institutionsübergreifenden Aufgaben und Organi- sationsformen. Die daraus resultierenden Anforderungen verlangen ein hohes Maß an Wissen und Erfahrungen, vor allem hinsichtlich der Begleitung Sterbender und ihrer Angehörigen. Auf der Grundlage des Curriculums für Sozialarbeiter umfaßt die Weiterbildung 70 Stunden und wird entsprechend der jeweiligen Nachfrage angeboten.

Informationen und Anmeldung

Für sämtliche Weiterbildungen erfolgt eine Zertifizierung. Die Lehrveranstaltungen finden gemäß Ausschreibung statt, u.a. im Seminarraum des “PflegeForum” Cottbus. Anschrift: Bahnhofstraße 63/64, 03046 Cottbus. Über die Anmeldungsmodalitäten, Zugangsbedingungen und Lehrgangsgebühren für die einzelnen Weiterbildungen informiert Sie im einzelnen: Alexander Wallenburg, E-Mail: pflegeforum@cottbuspflege.de